Wing Chun und viele Arten von Kampfsport und Kampfkunst sind auch förderlich für die Gesundheit. Wir betrachten nun einige Aspekte, warum Kampfsport gut für Körper und Geist sein kann. Der Schwerpunkt liegt beim Wing Chun Kuen.
Körperliche Aspekte
Wing Chun ist eine effektive Selbstverteidigung. Nach einigen Jahren und viel Training kann man sich recht gut gegen Angriffe verteidigen. Das ist sicher erst einmal ein naheliegender Aspekt, warum Wing Chun gut ist für den Körper. Es geht um körperliche Unversehrtheit, denn wir schützen unseren Körper vor Verletzungen durch Dritte.
Um beweglich zu bleiben, sollten wir uns bewegen. Andernfalls rosten wir ein. Dabei können wir im Kampfsport den ganzen Bewegungsradius eines Gelenkes nutzen oder nur Bereiche. Je nachdem, welches Trainingsziel wir gerade verfolgen. In den Formen, dem Einzeltraining und dem Partnertraining dehnen wir uns und versuchen die Bewegungen locker und entspannt auszuführen. Dabei gehören das Üben der Balance und ein sicherer Stand zum Thema Sturzprophylaxe. Wing Chun eignet sich hervorragend zur Verbesserung der Bewegungs-Ergonomie, zum Üben eines aufrechten Körpers im Stand und bei Schritten, zum Lösen von Körperblockaden und Muskelverspannungen und zum Üben von Gleichgewicht im Stand oder Schritt, mit und ohne Partner. Wing Chun nutzt funktionelle Bewegungsformen, denn wir integrieren immer mehrere Muskeln und Muskelgruppen gleichzeitig, üben Bewegungen anstelle einzelner Muskeln. Wing Chun ist das Fitnessstudio schlechthin.
Geistige Aspekte
Ein Bestandteil des Wing Chun, aber auch anderer Kampfsportarten, wie z. B. dem Taichi oder Karate, sind Formen. Diese traditionell überlieferten Bewegungsabläufe werden regelmäßig und entspannt geübt. Dabei konzentrieren wir uns auf die gerade ausgeführte Bewegung, auf den Stand oder einen Schritt. Wir sind achtsam und spüren in uns hinein, der Geist kommt zur Ruhe. In unserer hektischen Zeit ein guter Moment loszulassen und zu entspannen.
Formen, Einzeltraining und Partnertraining sind aber ebenso Gehirnjogging. Das gleichzeitige Bewegen verschiedener Körperteile, mal synchron oder asynchron, das Ausführen von Armbewegungen mit gleichzeitigen Schritten oder Tritten verbessert die koordinativen Fähigkeiten und fordern das Gehirn. Die hohe Kunst des Wing Chun, das Chisao, mit und ohne Schritt den eigenen Körper, aber auch den Körper des Partners zu fühlen und zu kontrollieren, kann bei intensivem Training sogar zu einem Flow-Gefühl führen. Gerade wenn das Gehirn "abschaltet" und man gemeinsam mit dem Partner intensiv an den konditionellen Fähigkeiten und koordinativen Fähigkeiten arbeitet ist dies etwas besonderes in der Kampfkunst Wing Chun.
Wing Chun und sicher auch andere Kampfkunst- und Kampfsport-Arten wirken sich positiv auf Körper und Geist aus. Auch für Kinder ist der ein oder andere Kampfsport geeignet (z. B. Judo, Ringen, Aikido), denn Aspekte wie Selbstbehauptung, Respekt und Körperbeherschung spielen dort eine wichtige Rolle. Im Saarland und in Saarbrücken gibt es diverse Vereine und Schulen, um Kampfsport zu lernen und etwas für seine Gesundheit zu tun. Besonder zu empfehlen ist das Training in der Natur oder einem Park. In Saarbrücken gibt es Angebote im DFG und im Echelmeyerpark im Nauwieser Viertel.