Die Mandschurei (chin. Mănzhōu „Land des Überflusses“), findet man im Nordosten der Volksrepublik China. Das Gebiet der Mandschurei umfasst die Provinzen Jilin, Heilongjiang und Liaoning.
Die Geschichte der Mandschurei
Die Mandschurei (ohne die Provinz Liaoning) war das Siedlungsgebiet des Volkes der Mandschu. Weshalb auch diese Region den Namen Mandschurei trägt.
Im 17. Jh. expandierten die Mandschu und konnten ihren Machtbereich über ganz China ausbreiten. Sie gründeten die Qing-Dynastie. Mit der Expansion Russlands nach Sibirien und der Japans nach Korea geriet die Mandschurei in das Interesse beider Mächte. Um 1858/1860 wurde ein Teil der Mandschurei von Russland annektiert. Danach beschränkte sich die Bezeichnung Mandschurei auf den bei China verbliebenen Teil. Diesen nennt man Innere Mandschurei.
Im Jahr 1900 besetzte Russland auch die Mandschurei südlich des Amur. Es kam zu immer größeren Spannungen zwischen Russland und Japan. Nachdem 1903 der japanische Botschafter einen Rückzug der russischen Truppen aus der Mandschurei und die Anerkennung der japanischen Interessen in Korea gefordert hatte, führten diese 1904 zum russisch-japanischen Krieg. Japan konnte den Krieg 1905 für sich entscheiden und Russland musste die Mandschurei räumen, die wieder an China zurückgegeben wurde.
1917-1928 wurde die Mandschurei unter dem chinesischen Warlord Zhang Zuolin völlig autonom.
Die Qing-Dynastie
Die Qing-Dynastie ist eine von den Mandschu unter Nurhaci 1644 gegründete Dynastie. Sie löste die Ming-Dynastie ab und endete 1911 mit der Errichtung der Republik China.
Unter Nurhaci und dessen achtem Sohn Abahai gelang den Mandschu ein großer Machtzuwachs. Ihre militärische Macht stützten sie zunächst auf die mandschurisch geprägten Acht Banner, später ergänzt um die eher aus Han-Chinesen bestehende Armee der Grünen Standarte.
Ein Höhepunkt ihres Expansionswillens ist der Anschluss der Chahar-Mongolen um 1632–1635, der mit der Übergabe des Reichssiegels an Abahai endete. 1641 unternahmen die Mandschu einen großen Einfall in Ming-China, bei dem sie 88 Städte eroberten. 1644 endete die Ming-Dynastie.