Jiu Jitsu oder Ju Jutsu was soviel wie "sanfte Kunst" oder "Wissenschaft von der Nachgiebigkeit" bedeutet, ist eine waffenlose asiatische Kampfkunst aus Japan. Jiu Jitsu wurde von den Samurai angewandt um bei Verlust der Waffen weiterkämpfen zu können. Jiu Jitsu wurde aber auch von nichtadligen Japanern praktiziert.
Unterschiedlichen Schreibweisen Ju bzw. Jiu entstehen durch die unterschiedliche Transliteration der Schriftzeichen. Der Name Ju-Jutsu ist in Deutschland für ein eigenes, aus dem Jiu Jitsu entstandenes System okkupiert. Für diese japanische Kampfkunst wird daher in Deutschland größtenteils die Bezeichnung Jiu Jitsu gebraucht.
Ziel des Jiu Jitsu ist es, einen Angreifer, egal ob bewaffnet oder unbewaffnet, unschädlich zu machen. Der Name Jiu Jitsu verrät, dass man versucht, durch Nachgeben zu siegen. Es soll, so heißt es, nicht Kraft gegen Kraft gewendet werden. Im Jiu Jitsu soll die Kraft des Angreifers gegen ihn selbst gewendet werden. Jiu Jitsu wird barfuß und in einem speziellen Anzug (Keikogi) trainiert. Die Bedeutung einer einheitlicher Kleidung in Karate, Judo oder Jiu Jitsu ist im sozio-historischen Kontext Japans zu verstehen und für einen Schüler daher sehr wichtig. Für Anzüge in guter Qualität geben Enthusiasten gerne 50 Euro und mehr aus.
Das Grundprinzip des Kampfsports Jiu Jitsu lautet "Nachgeben, um zu siegen". Die praktische Anwendung des Ju-Prinzips, welches durch „sanft” übersetzt werden kann, bedeutet also stets, die Kraft und die Bewegung des Angreifenden gegen ihn selbst einzusetzen. Inwieweit dies immer realisiert werden kann ist fraglich. Man darf auch nicht vergessen, dass zum Umlenken einer Kraft, Kraft benötigt wird. Ohne Kraft geht eben nichts!
Aus dem Kampfsport Jiu Jitsu entstand später Judo.
Jiu Jitsu Schulen gibt es im Saarland und auch in Saarbrücken.